Bombenfund in Osnabrück: 11.000 Menschen müssen noch heute ihre Häuser verlassen

In Osnabrück ist bei Bauarbeiten im sogenannten Lokviertel ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Die Stadtverwaltung reagierte umgehend: Noch am Dienstag, 17. Juni, sollen rund 11.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen – die Entschärfung der Bombe ist für den Abend geplant.
17. Juni 2025, 18:15 Uhr
Nahaufnahme Blaulicht Polizeiauto RBO Aktuell Brochterbeck
Symbolbild: AdobeStock

Update 20:05 Uhr: Hier ist noch Platz: Im Evakuierungszentrum in der Gesamtschule Schinkel halten sich derzeit 160 Personen auf. (Windthorststraße 79-83, 49084 Osnabrück).

Update 20:02 Uhr: „Wir verstehen ja, dass ihr genervt seid, weil die Evakuierung sehr spontan anberaumt wurde. Das ist aber kein Grund, das Evakuierungsgebiet nicht zu verlassen. Also: Bitte kooperiert und hört auf die Einsatzkräfte. Verlasst das Gebiet rasch, damit der Sprengmeister arbeiten kann.“ – Stadt Osnabrück

Update 19:24 Uhr: Alle äußeren Absperrungen stehen. Jetzt beginnen die Einsatzkräfte damit, das Evakuierungsgebiet zu durchsuchen.

Bis spätestens 19 Uhr müssen alle betroffenen Haushalte im Gefahrenbereich evakuiert sein. Das betrifft nach offiziellen Angaben etwa 6.500 Haushalte. Grund für die Eile ist der gefährliche Zustand der 500 Kilogramm schweren Fliegerbombe mit Front- und Heckzünder – laut Experten ein potenziell instabiles Modell, das eine rasche Entschärfung erforderlich macht.

Bahnhof Osnabrück betroffen, Krankenhäuser nicht

Während die umliegenden Krankenhäuser nicht im Evakuierungsradius liegen, ist der Osnabrücker Hauptbahnhof betroffen. Einschränkungen im Bahnverkehr sind daher nicht auszuschließen. Ein Bürgertelefon wurde unter der Nummer 0541 3234490 eingerichtet – auch Krankentransporte können dort angefordert werden.

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Zentraler Anlaufpunkt: Gesamtschule Schinkel

Für die evakuierten Anwohner steht ab 19 Uhr ein Evakuierungszentrum in der Gesamtschule Schinkel bereit. Die Einrichtung befindet sich allerdings noch im Aufbau, weshalb es zu Verzögerungen bei der Aufnahme kommen kann. Die Stadtwerke Osnabrück haben für den Abend Sonderfahrten eingerichtet: Ab 18:30 Uhr bringen kostenlose Busse Menschen aus dem betroffenen Gebiet zum Evakuierungszentrum. Nach der erfolgreichen Entschärfung soll der Rücktransport auf demselben Weg erfolgen.

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Bombenfund in Osnabrück: Fast schon Alltag

Der Fund in Osnabrück ist kein Einzelfall: Die Stadt gehört zu jenen Regionen Deutschlands, in denen immer wieder Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt werden – besonders häufig rund um das ehemalige Güterbahnhofsareal. Eine digitale Karte der Stadt dokumentiert inzwischen zahlreiche Funde seit 2017. Eine bereits geplante Entschärfung für den 22. Juni war vor wenigen Wochen abgesagt worden – nun folgt unerwartet diese deutlich kurzfristigere Maßnahme.

Was nun wichtig ist

Die Behörden bitten alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger, notwendige Dinge in einem Notgepäck bereitzuhalten: wichtige Dokumente, Medikamente, Geld, Mobiltelefon und Ladekabel. Haustiere dürfen mitgenommen werden. Wer Unterstützung bei der Evakuierung benötigt, soll sich zeitnah an das Bürgertelefon wenden.

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  • Grund für die Eile ist der gefährliche Zustand der 500 Kilogramm schweren Fliegerbombe mit Front- und Heckzünder – laut Experten ein potenziell instabiles Modell, das eine rasche Entschärfung erforderlich macht.
  • Für die evakuierten Anwohner steht ab 19 Uhr ein Evakuierungszentrum in der Gesamtschule Schinkel bereit.

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